Margit Auer

Autor*in
Margit Auer

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Margit Auer ist die Erfinderin der "Schule der magischen Tiere". Als Kind wollte Margit Auer Postbotin werden und mit einem gelben Fahrrad Briefe verteilen – aber dann kam alles ganz anders. Sie wurde Journalistin und schrieb viele Artikel für Zeitungen. Als ihre drei Söhne zur Welt kamen, las sie jede Menge Kinderbücher und beschloss, selbst welche zu schreiben. Welches Tier würde sie selbst sich wünschen? Einen Esel! Margit Auer wurde mit dem Leipziger Lesekompass, dem Leseknirps und dem Heidelberger Leander ausgezeichnet.  

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SPELL-Preis 2022
Der Lesekompass 2021 (6- 10 Jahre)
Leseknirps des Monats Oktober 2020 Lesestufe 2 (SPELL - Siegener Preis für Erstleseliteratur)
Heidelberger Leander

Liebe Frau Auer, wie kommt man auf die Idee zu so einer tollen Reihe und zu den immer neuen Geschichten? Haben Sie die alle selbst erlebt? Und gibt es reale Vorbilder für die Kinder in Ihren Büchern?

Reale Vorbilder gibt es nicht – meine Kinder würden mich erwürgen, wenn ich ihre Lebensläufe oder die ihrer Freunde für meine Bücher verwenden würde. Aber natürlich hole ich mir eine Menge Ideen aus meiner Umgebung. Worüber lachen Kinder? Was beschäftigt sie? Welche Sorgen plagen sie? Die innige Liebe von Kindern zu Tieren spielt in meinen Büchern eine wichtige Rolle. Es war gar kein so großer Schritt von der Realität bis zu dem Gedanken: Was wäre, wenn ich mit meiner Katze, meinem Hund tatsächlich sprechen könnte?

Ist Ihre Reihe „Die Schule der magischen Tiere“ eher für Jungen oder eher für Mädchen geeignet?

Natürlich für beide! Es gibt zwei Hauptfiguren: Benni und Ida. Und alle Kinder erleben Abenteuer, die nichts damit zu tun haben, ob man ein Mädchen oder ein Junge ist. Da werden Stinkerätsel gelöst, Löcher gebuddelt, es gibt eine Lesenacht mit Stromausfall oder einen Reise ins Schullandheim. Jungen haben genauso Heimweh wie Mädchen, das weiß jeder, der jemals bei so einer Fahrt dabei war. Und jeder wünscht sich einen Freund fürs Leben!

Dass die Bücher ein solcher Erfolg geworden sind, liegt sicher nicht zuletzt an der besonderen Verbindung zwischen den Kindern und ihren sprechenden Tieren. Woraus besteht die Magie dieser Verbindung und warum ist gerade das so anziehend für die Leserinnen und Leser?

Das Tier steht immer fest an der Seite des Kindes, egal, was passiert. Schildkröte Henrietta gibt Benni kluge Ratschläge, etwa, sich von Ida nicht alles gefallen zu lassen. Die Robbe Mette-Maja hilft Hatice, ihre Angst vor dem Wasser zu überwinden und Silas lernt von seinem Krokodil, dass Angeberei nicht alles ist. Die magischen Tiere haben viel Verständnis für die Sorgen ihrer Kinder und können sich gut in sie hinein versetzen. Ihre Ratschläge geben die Tiere oft auf eine lustige Art und Weise, so dass die Kinder sie gut annehmen können. Und die Leser haben viel zu lachen.

Die Tiere, die die Kinder erhalten, werden nicht zufällig zugeteilt. Wonach werden sie ausgesucht und welche Aufgabe haben die Tiere, wenn sie zu ihren neuen Besitzern kommen?

Es ist in der Tat kein Zufall, dass die neunmalkluge Ida ausgerechnet den klugen Fuchs Rabbat bekommt und der verträumte Benni die langsame Schildkröte Henrietta. Die Raubkatze, die sich Benni gewünscht hat, hätte gar nicht zu ihm gepasst! Hinter dieser Idee steckt eine Botschaft: Jeder ist genau richtig, so wie er ist. Du musst dich nicht verstellen und der Welt etwas vorspielen. Sei so, wie du bist. Auch das lernen die Kinder mithilfe ihrer Tiere.

Wenn Sie sich selbst ein Tier als Begleiter haben aussuchen könnten, welches Tier würden Sie sich wünschen?

Oh, das wechselt ständig. Ganz besonders ins Herz geschlossen habe ich die Fledermaus Eugenia mit ihrem witzigen Sprachfehler. Und Henrietta ist einfach nur süß! Aber ich mag auch immer sehr gerne die Tiere, die neu in die Klasse kommen. Sie erwachen durch meine Ideen und Sätze zum Leben und das ist wirklich sensationell! Jedes Mal aufs Neue.

Ihre Bücher sind spannend und unterhaltend; gibt es darüber hinaus etwas, was Sie Kindern mit Ihren Geschichten auf den Weg geben möchten? Haben Ihre Bücher eine Botschaft?

Ich möchte den Kindern auf alle Fälle mit auf den Weg geben, dass man im Leben weiter kommt, wenn man sich Verbündete sucht. Das kann ein Tier sein, der Bruder oder die Schwester, ein Freund, die Lehrerin oder ein netter Nachbar … wenn man Sorgen hat, ist es immer gut, sein Herz auszuschütten. Es ist schlimm, wenn Kinder meinen, alleine zurechtkommen zu müssen.

Sie sind eigentlich Journalistin und schreiben auch für Erwachsene. Gibt es einen Unterschied zwischen dem Schreiben für Kinder und dem Schreiben für Erwachsene, und wenn ja, worin besteht er?

Kinder kann man nichts vormachen. Das Buch muss von der ersten Seite an glaubwürdig und spannend sein. Wenn es das nicht ist, wird das Buch zugeklappt und weggelegt. Ich glaube, Erwachsene sind da geduldiger. Inzwischen schreibe ich nur noch für Kinder. Meine Bücher sind so erfolgreich, dass ich gar keine Zeit mehr habe, als Journalistin zu arbeiten.

Wie lange hat es gedauert, bis aus Ihrer ersten Idee ein richtiges Buch geworden ist, was man in der Buchhandlung kaufen kann?

Es war eine gewaltige Kraftanstrengung, die erste Idee so weiterzuentwickeln, dass eine ganze Buchreihe daraus werden konnte. Gemeinsam mit meiner Lektorin Claudia Scharf vom Carlsen Verlag habe ich die Regeln der magischen Welt von Anfang an genau festgelegt. Wer kann wen verstehen? Wann versteinern die magischen Tiere? Wie kommt das magische Tier in der Familie des Kindes zurecht? Dafür haben wir über ein Jahr gebraucht, unsere Köpfe haben ganz schön geraucht. Aber inzwischen steht das Konzept und pro Band benötige ich etwa drei Monate, um ihn zu schreiben. Da ich viele Lesungen mache und es ständig etwas zu korrigieren und überarbeiten gibt, schaffe ich etwa zwei Bände pro Jahr.

Haben Sie einen Lieblingsort an dem Sie schreiben? Und schreiben Sie am PC oder mit der Hand?

Morgens um 8 Uhr, wenn meine Kinder in der Schule sind, packe ich meinen Laptop in den Rucksack und radle in die Uni-Bibliothek, die es in meiner Stadt gibt. Das ist ein großer, lichtdurchfluteter Glasbau mit vielen Schreibtischen. In der Bibliothek lenkt mich nichts ab. Ich habe keinen Internetzugang, es klingelt kein Telefon und kein Paketbote will was vorbeibringen. Ich habe den ganzen Vormittag Zeit, um mir Geschichten auszudenken – herrlich! Wenn der Abgabetermin für den nächsten Band näher rückt, schreibe ich auch zuhause in meinem Arbeitszimmer, oft bis spät in die Nacht. Schließlich warten die Leser auf die nächste Geschichte.

Wenn Sie nicht Autorin wären, was wären Sie dann am liebsten?

Oh, da hätte ich viele Ideen. Eisverkäuferin, Pizzabäckerin, Buchhändlerin … Aber am wahrscheinlichsten ist, dass ich als Journalistin arbeiten würde. Ist ja auch ein sehr spannender Beruf.

Sie machen viele Lesungen zu Ihrer Reihe. Wie ist da die Reaktion der Kinder? Erhalten Sie auch Leserpost?

Ich kriege superschöne Briefe! So richtig mit Briefpapier, Zeichnungen und Schönschrift. Kinder erzählen mir, dass sie mein Buch an einem Tag durchgelesen haben, welche Figuren sie am liebsten mögen oder haben Ideen für Fortsetzungen. Bei den Lesungen hören die Kinder gespannt zu und stellen viele Fragen. Und ich möchte von ihnen wissen, welches Tier sie selbst gerne hätten. Vielleicht fließen diese Antworten in den nächsten Band mit ein ….

Wie gefallen Ihnen die Illustrationen zu Ihren Büchern?

Ich bin jedes Mal wieder gespannt, wie Nina Dulleck das umsetzt, was ich hinschreibe. Die Zeichnungen sind sensationell! Es gelingt ihr wunderbar, die Charaktereigenschaften der Kinder und ihrer Tiere auch mit dem Zeichenstift herauszuarbeiten.

Gibt es „Die Schule der magischen Tiere“ auch in anderen Sprachen?

Auf der ganzen Welt lesen die Kinder „Die Schule der magischen Tiere“, es gibt die Bücher unter anderem in Albanien, China, Dänemark, Israel, Korea, Litauen, Polen, Portugal, Russland und Taiwan. Bisher wurden die Geschichten in über 20 Sprachen übersetzt. Das macht einen als Schriftstellerin ganz schön stolz!

Für Kinder, die die Reihe noch nicht kennen: Muss man den ersten Band lesen, um die anderen zu verstehen, oder kann man jeden Band auch unabhängig von den anderen lesen?

Jedes Buch ist in sich abgeschlossen, man kann es gut für sich lesen. Die Regeln der magischen Welt werden für Neueinsteiger jedes Mal noch einmal kurz erklärt. Aber sinnvoll ist es durchaus, mit dem ersten Band zu beginnen, weil hier die ersten Tiere übergeben werden und dann in jedem Band neue Tiere dazukommen. Aber was soll man machen, wenn in der Bücherei gerade alle Bände außer dem vierten ausgeliehen sind? Dann beginnt man eben mit „Abgefahren“ und geht mit einem Krokodil auf Klassenfahrt - ein großer Spaß, versprochen!

Die Schule der magischen Tiere

Die Schule der magischen Tiere

Diese Schule birgt ein Geheimnis: Wer Glück hat, findet hier den besten Freund, den es auf der Welt gibt. Ein magisches Tier.  Ein Tier, das sprechen kann. Wenn es zu Dir gehört...

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