Reinhard Kleist

Reinhard Kleist
Reinhard Kleist, geboren 1970 in Hürth, studierte Grafik und Design in Münster. Seit 1996 lebt und arbeitet er in Berlin. Reinhard Kleist veröffentlichte zahlreiche Comics, u. a. bei den Verlagen Ehapa, Landpresse, Reprodukt, Edition 52 und Carlsen. Neben seinen Comicarbeiten schuf der Berliner Künstler Illustrationen für Bücher und Plattencover. Reinhard Kleist wurde für seine Comics bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Max und Moritz-Preis für „Cash – I see a darkness". Mit „Der Boxer" gewann er den Deutschen Jugendliteraturpreis. Vor der Biografie des jüdischen Boxers schuf Reinhard Kleist die Comic-Biografie „Castro" und brachte im Vorfeld dazu das Reisetagebuch „Havanna – eine kubanische Reise" heraus. Für „Der Traum von Olympia" erhielt er u. a. den Jahres-LUCHS 2015 und den Gustav-Heinemann Friedenspreis 2016. Nachdem er 2017 seine Comic-Biografie „Nick Cave" veröffentlichte, in der er das bewegte Leben des Musikers nacherzählte, erhielt Reinhard Kleist den Max und Moritz-Preis als Bester deutschsprachiger Künstler (2018). In „Knock Out!" setzt er sich zum zweiten Mal mit einem außergewöhnlichen Boxerleben auseinander. Mit „Starman - The Ziggy Stardust Years” hat er dem englischen Jahrhundertmusiker David Bowie ein erstes zeichnerisches Denkmal gesetzt – Fortsetzung folgt mit „Low” über Bowies Berlin Jahre.
Reinhard Kleist im Gespräch: "Low" | Weimar
Reinhard Kleist im Gespräch zu seiner großartigen Biografie von David Bowie
1976 ist David Bowie auf dem Höhepunkt … seiner Drogensucht. Von Paranoia und Starrummel zerrüttet, flieht er aus dem grellen Los Angeles nach (West-) Berlin. Mit viel Zeitkolorit schildert Reinhard Kleist, wie Bowie sich in Berlin kopfüber ins Gestern, ins Heute und ins Morgen stürzt: Mit Romy Haag erkundet er die Dekadenz der wilden Zwanziger, mit Iggy Pop taucht er ein in die Musik von Kraftwerk und Tangerine Dream. Und in den Hansa Studios im Schatten der Berliner Mauer erwächst dem Geist der Vergangenheit seine visionärste Musik. Was Bowie an der Stadt anzog, zeichnet Kleist in leuchtenden Farben. Die Spannungen zwischen Bowie und seinem Mitbewohner Iggy Pop werden dabei ebenso sichtbar wie Bowies Wunsch nach Normalität. Mitreißend, wie Reinhard Kleist, der schon Johnny Cash und Nick Cave in Comics verewigt hat und nun schon den zweiten Band zu Bowie veröffentlicht, den Metamorphosen des Briten weiter folgt. Bowies Entzug in Berlin-Schöneberg, Radtouren an der Mauer, Besuche in Plattenläden, Diskussionen mit Iggy und Lennon. Wie Berlin den Künstler veränderte, lässt sich mit Kleists sprunghafter, gut verdichtender Erzählweise prima nachvollziehen.
In einem spannenden Gespräch in der Stadtbücherei Weimar gibt Reinhard Kleist Einblicke in seine großartige Künstlerbiografie.
Reinhard Kleist wurde 1970 in Hürth bei Köln geboren. Er studierte Grafik und Design in Münster und zog nach Berlin, wo er heute lebt und arbeitet. Neben zahlreichen Comics veröffentlichte Reinhard Kleist Illustrationen für Bücher und Plattencover. Für seine Comics wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2018 mit dem Max und Moritz-Preis als Bester deutschsprachiger Künstler.