Wer war David Bowie?
David Bowie wurde am 8. Januar 1947 als David Robert Jones in London geboren. Im Alter von neun Jahren kam er über seinen Vater mit Rock 'n' Roll in Berührung. Sein Halbbruder Terry weckte in ihn die Liebe zum Beat und Jazz und nahm David im Alter von 13 Jahren zu ersten Konzerten mit. Bereits mit 15 trat Bowie unter dem Künstlernamen Dave Jay in der Gruppe The Kon-Rads auf, allerdings noch ohne kommerziellen Erfolg. Er schloss sich verschiedenen Bands an und spielte unter diversen Künstlernamen, bevor er sich schließlich in Anlehnung an den texanischen Pionier und Soldat Jim Bowie den Namen David Bowie wählt.
David Bowies "Space Oddity"
Space Oddity war der Durchbruch für den britischen Künstler. 1969 schaffte er es mit dem Song auf Platz fünf der Charts in Großbritannien. Der Song erschien auf dem ursprünglich benannten Album "David Bowie", später wurde der Album-Titel zu "Man of Words" umbenannt.
Wer ist Ziggy Stardust?
1972 schuf David Bowie die Kunstfigur Ziggy Stardust, mit der er ein provokantes Spiel mit sexueller Identität und Geschlechterrollen zur Schau trug und damit den Grundstein für seine Karriere legte.
Mit seinen ikonischen Make-Up Looks sorgte Ziggy Stardust immer wieder für Furore, besonders weil er damit mit der Konvention brach, dass nur Frauen Make-up tragen würden. Besonders bekannt ist der Kreis auf seiner Stirn oder auch der Blitz, der sich über sein Gesicht zieht. Letzterer Look gilt heutzutage als Markenzeichen und Wiedererkennungsmerkmal Nummer eins der Kunstfigur.
“Ziggy Stardust and the Spiders from Mars” war David Bowies erstes Concept-Album. In diesem reflektierte er über die Musikszene und das Künstlertum. Später bezeichnete er die Kunstfigur Ziggy Stardust als “Plastik Rock Star”, er verkörperte seinen Wunsch nach Ruhm und war eine Fantasie eines Stars zur damaligen Zeit. Das Album hatte vor allem auch visuelle Verbindungen zwischen den Songs. So spielte Bowie mit seiner Figur Ziggy Stardust mit japanischen Ouftits, Make-Up und langen roten Haaren und verkörperte damit eine androgyne Kunstfigur, die sich keinen Geschlechterklischees beugt.
The Spiders From Mars
"The Rise and Fall of Ziggy Stardust and The Spiders from Mars" gilt heutzutage als Rock-Klassiker und war das zweite Album, dass David Bowie nach seiner Rückkehr aus Amerika Anfang der 70er Jahre in London aufnahm. Das Album war auch der Startschuss von David Bowies Alter Ego Ziggy Stardust. Als dieser tourte er mit der Band "The Spiders from Mars", bestehend aus Mick Ronson, Trevor Bolder and Mick Woodmansey, durch die Welt, bevor er am 3. Juni 1973 zur Überraschung aller deklarierte, dass dieser Auftritt der letzte der Band sei.
David Bowie in Berlin
1976 zog David Bowie mit Iggy Pop zusammen in eine WG nach Berlin Schöneberg. Dort arbeitete er in den Hansa-Studios an den Songs die später zu seiner Album-Berlin-Trilogie werden sollten, bestehend aus den Alben “Low”, “Heroes” und “Lodger”. Er nutzte diese Lebensphase und den Umzug raus aus LA auch um clean zu werden und sich wieder mehr der Musik und nicht länger den Drogen zu widmen. Er lebte bis 1979 in der Hauptstadt.
Übrigens: Reinhard Kleists Comic-Biografie „Starman“ ist auf zwei Bände angelegt. Band 1 behandelt die Ziggy-Stardust-Phase, Band 2 beschäftigt sich mit seinen Berliner Jahren.
David Bowie "Heroes"
"Heroes" war das zweite Album von David Bowies berühmter Berliner Trilogie. Es entstand 1977 nach dem Entzug des Musikers, in einer Zeit, in der er sich neu entdeckte. Das Album enthält größtenteils Instrumental Songs und wurde von Robert Fripp an der Gitarre begleitet. In dem Titeltrack "Heroes" geht es um eine verbotene Liebe eines Paars in der Nähe der Berliner Mauer. Der in der Originalfassung sechsminütige Song gilt noch heute als einer von David Bowies größten Hits.
David Bowies Augen
David Bowies rechtes Auge war graublau, während sein linkes immer wesentlich dunkler schien. Er hatte jedoch nicht von Geburt an zwei verschiedene Augenfarben. Mit 14 Jahren geriet er in einer Auseinandersetzung mit seinem Freund George Underwood wegen eines Mädchens. George erwischte Bowie am Auge und die Verletzung führte zu einer Erweiterung der Pupille, sodass seine Iris dauerhaft dunkler wirkte. Man nennt dieses Phänomen auch Traumatische Mydriasis. Bowie verstärkte den Effekt für Bilder und Auftritte im Laufe seiner Karriere auch durch Farblinsen.
Woran starb David Bowie?
Am 10. Januar 2016 erlag David Bowie in Anwesenheit seiner Familie nach einem 18-monatigem Kampf dem Krebs im Endstadium. Der Künstler hielt die Krankheit lang geheim und zeichnete mit "Blackstar" noch wenige Monate vor seinem Tod ein letztes Album auf, das sein Producer Tony Visconti in einer Dokumentation später als "Top of his game" bezeichnete. Das Album wurde zwei Tage vor seinem Tod veröffentlicht.