Deutscher Cartoonpreis 2023

Hier findet ihr alle Informationen rund um den Deutschen Cartoonpreis 2023, der vom Lappan Verlag, der Frankfurter Buchmesse und in Kooperation mit der Caricatura vergeben wird.

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Deutscher Cartoonpreis 2023

OL gewinnt den Deutschen Cartoonpreis 2023

Der Deutsche Cartoonpreis 2023 geht an den Berliner Cartoonisten OL. Den zweiten Platz belegen Hauck & Bauer, den dritten Platz erhält Ruth Hebler. Über 3.500 Cartoons wurden von über 200 Zeichnern und Zeichnerinnen eingereicht. Aus diesen Einsendungen wählten die Herausgebenden der Reihe „Beste Bilder – Cartoons des Jahres“ eine Auswahl von 328 Cartoons, gezeichnet von 87 Cartoonistinnen, Cartoonisten und Cartoonteams für das Buch Beste Bilder 14

Auf der Grundlage dieses Buches wählte die Jury die drei besten Cartoons des Jahres.  

Den mit Unterstützung der Stadt Kassel ausgelobten Publikumspreis der Ausstellung „Beste Bilder – Die Cartoons des Jahres 2023“ erhält ebenfalls OL.  

Platz 1 von OL

BEGRÜNDUNG DER JURY: Ein Mitarbeitergespräch, bei dem sich der Chef bei seinem Untergebenen ausheult, ein Herr des Bösen, der überfordert ist mit all den Voll- und Halbkatastrophen, die er zu betreuen hat – die Menschheit hat es geschafft und 2023 selbst den Teufel an den Rand des Burnouts gebracht. Besser kann man das Jahr 2023 als weiteres Jahr der Multikrise nicht zusammenfassen, kann man das Gefühl, das einen überkommt beim Betrachten der Weltlage, nicht ins Bild setzen. Darüber war sich die Jury einig und verleiht OL für diesen Cartoon den ersten Platz beim Deutschen Cartoonpreis 2023. 


Mehr von OL: www.ol-cartoon.de
 

Platz 2 von Hauck & Bauer

BEGRÜNDUNG DER JURY: Kommunikationskultur entsteht immer auch mit den technischen Mitteln, die dafür zur Verfügung stehen. Museal ist inzwischen das Telefon mit Wählscheibe aus dem vordigitalen Zeitalter, ohne Display und mit dem Klingeln exakt einer akustischen Information, wenn jemand in Kontakt treten wollte. Die technischen Gegebenheiten und die Kosten eines Gesprächs sorgten aber dafür, dass ein Anruf nicht als Zumutung wahrgenommen wurde. Zumal – und hier kommt eine zweite wichtige Ebene des Cartoons mit ins Spiel – man damals geübter waren im direkten Dialog, war doch die einzige Alternative dazu der Brief. Insofern kann der Cartoon auch als Kritik an der modernen, social media gestützten Kommunikation inklusive der schnell überhitzten Debatten-un-kultur gelesen werden, gelebt und als „Psychokacke“ gedacht vom jungen Protagonisten. Bei aller gesellschaftskritischen Relevanz des Themas ist der Cartoons aber auch eines ganz besonders: lustig! 

Mehr von Hauck & Bauer: www.facebook.com/hauckundbauer


 

Platz 3 von Ruth Hebler

BEGRÜNDUNG DER JURY: Zwei Freundinnen am Tresen unterhalten sich immer über Beziehungen, genauso wenig überraschend ist, dass dabei besonders die Probleme angesprochen werden. Und doch überrascht Ruth Hebler in ihrem Cartoon mit einer gelungenen Pointe. Denn sie kombiniert die Beziehungsthematik mit einem hochaktuellen Wirtschaftsproblem, dem Fachkräftemangel. Dadurch schafft sie einen sehr guten Witz. Die Antwort der Single-Frau macht auch gleich deutlich, wo deren Beziehungsproblem liegen könnte: Dank Dating-Apps sind nicht nur die Auswahlmöglichkeiten, sondern auch die Anspruchshaltung möglicherweise eine Nummer zu groß. Sehr schön fand die Jury außerdem die zeichnerische Umsetzung, die mit wenigen Farbakzenten und reduziertem Strich die Aufmerksamkeit auf die beiden Protagonistinnen lenkt.


Mehr von Ruth Hebler: www.ruthhebler.de
 

Publikumspreis

Dieser Cartoon von OL erhielt von den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung „Beste Bilder – Die Cartoons des Jahres 2023“ in der Caricatura Galerie in Kassel die meisten Stimmen. Er erhält den Publikumspreis des Deutschen Cartoonpreises, der mit Unterstützung der Stadt Kassel ausgelobt wurde und mit 1.000€ dotiert ist.

Mehr von OL: www.ol-cartoon.de
 

Weitere Informationen zum Deutschen Cartoonpreis 2023

Der Deutsche Cartoonpreis ist dotiert mit 

3.000 € für den 1. Preis 

2.000 € für den 2. Preis 

1.000 € für den 3. Preis. 

Außerdem wird der Publikumspreis der Caricatura Galerie verliehen. Er ist mit 1.000€ dotiert. 

Die Jury setzt sich zusammen aus:

  • Birgit Fricke, Senior Manager Vertrieb, Frankfurter Buchmesse 
  • Antje Haubner, Programmleiterin Lappan Verlag 
  • Dr. Alex Jakubowski, Journalist bei ARD-aktuell Frankfurt 
  • Wolfgang Kleinert, Chef der Berliner Cartoonfabrik 
  • Dijana Nukic, Leiterin Havengalerie in Bremen  
  • Dieter Schwalm, Herausgeber zahlreicher Cartoonbücher 
  • Martin Sonntag, Leiter der Caricatura in Kassel 

Aus allen Einsendungen erfolgt die Auswahl für das Buch »BESTE BILDER 14 – DIE CARTOONS DES JAHRES 2023«. Aus dieser Auswahl ermittelt die Jury die Gewinnerinnen und Gewinner des Deutschen Cartoonpreises 2023, die auf der Preisverleihung bekannt gegeben werden. 

Die Cartoons bitte in einem gezippten Ordner per Mail senden an:

2023@deutschercartoonpreis.de  

Die Mail sollte dabei bitte nicht größer als 10 MB sein. 

Die Cartoons können auch über eine cloud (z.B. Wetransfer, dropbox, onedrive) übermittelt werden.  

Ordner und Einzeldateien sollten dabei bitte mit Nachnamen und Vornamen benannt sein: Nachname_Vorname_1 usw. 

Die Anzahl der Cartoons ist nicht festgelegt, es sollten die besten und nicht mehr als 50 Cartoons sein. 

Die Ausstellung »Beste Bilder – Die Cartoons des Jahres 2023« läuft vom 28.10.2023 bis Anfang Februar 2024 in der Caricatura in Kassel. Hier können die Besucher*innen ihre Stimmen für den Publikumspreis abgeben.

Die Preisverleihung ist eine öffentliche Abendveranstaltung im Kulturbahnhof Kassel und findet am 12. Januar 2024 statt. Sie wird ausgerichtet von der Caricatura Galerie und dem Lappan Verlag, mit freundlicher Unterstützung der cdw Stiftung. 

Das Buch BESTE BILDER 14 – DIE CARTOONS DES JAHRES 2023 enthält auf 176 Seiten die ca. 250 besten Cartoons des Jahres. Es erscheint am 1.11.2023 und wird vorab auf der Buchmesse in Frankfurt präsentiert. Alle Cartoonistinnen und Cartoonisten, deren Cartoons im Buch abgedruckt werden, erhalten einen Vertrag und ein angemessenes Honorar. Das Buch wird herausgegeben von Antje Haubner, Wolfgang Kleinert und Dieter Schwalm.