
Die beiden superfiktiven Multimilliardäre Elon Dusk, Chef des Automobilherstellers Edison, und Jeff Jezos, Gründer von TheShop, dem weltweit größten Versandhändler, liefern sich ein Wettrennen zum Musk. Sorry, natürlich zum Mars. Ein Schelm, wer Bezos dabei denkt.
Einmal angekommen, beweisen die beiden, dass ein Planet nur zwei Bewohner braucht, damit ein handfester Nachbarschaftsstreit entsteht. Ob ein Maschendrahtzaun die Lösung ist?
Doch dann verschwindet Jeffs Assistenzroboter ALEX und die beiden reichsten Männer des Mars müssen lernen, dass auf dem roten Planeten noch ganz andere Gefahren lauern als soziopathische Nachbarn.
Elon und Jeff, bekannt aus den Känguru-Comics, erleben hier ihr erstes großes Abenteuer.
Ein lustiger Comic für Erwachsene über Milliardäre, Mars und absurde Konflikte.





Marc-Uwe Kling
Marc-Uwe Kling gründete 2005 mit anderen Autoren die Lesebühne „Lesedüne“. Ab 2008 sendete der Berliner Radiosender FRITZ seine wöchentliche Comedy-Kolumne „Neues vom Känguru“, die 2009 zum ersten Mal in Buchform unter „Die Känguru-Chroniken“ im Ullstein Verlag erschienen ist und zu einem Verkaufsschlager wurde. Mit „Das Känguru-Manifest“, „Die Känguru-Offenbarung“ und „Die Känguru-Apokryphen“ erschienen noch drei weitere Bände, die sich Millionen Mal verkauften.
Marc-Uwe Kling ist auch als Kinderbuchautor aktiv. Im Carlsen Verlag sind u.a. „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“, „Das Klugscheißerchen” und mehrere Bücher über das renitente „NEINhorn“ erschienen.
Mit Zeichner Bernd Kissel hat Marc-Uwe Kling zwischen 2020 und 2023 wöchentlich auf ZEIT ONLINE „Die Känguru-Comics“ veröffentlicht. „Die Känguru-Comics“ liegen in zwei Hardcover-Bänden bei Carlsen Comics gesammelt vor.
Foto: Sven Hagolani

"Diese Typen sind pervers reich ..."
„Elon & Jeff On Mars” ist aus deiner Comicstrip-Reihe „Die Känguru-Comics“ entwachsen, die du über Jahre mit Bernd Kissel für ZEIT ONLINE umgesetzt hast. Wie kam es damals zu diesem Projekt und der Zusammenarbeit mit Bernd?
Ach, das war ein alter Wunsch vom Känguru. Es wollte einfach schon immer einen eigenen Comicstrip haben. Dann hat es die besten Comiczeichner hierzulande recherchiert und schließlich Bernd Kissel mit einem Haufen Schnapspralinen und falschen Weltruhmversprechungen geködert.
„Ich würde mir jeder Zeit eine Sitcom darüber ansehen“ – das sagt dein Alter-Comic-Ego im ersten Strip über Elon und Jeff aus dem Jahre 2021. Was als ein kleiner Gag anfing, hat dann über die Jahre ein ganz schönes Eigenleben entwickelt. Was hat dich an den beiden Egomanen auf dem Mars so fasziniert, dass du immer zu ihnen zurückgekehrt bist und ihnen jetzt auch eine eigene Story gewidmet hast?
Dass die beiden reichsten Typen auf dem Planeten beide eine Raketenfirma gegründet haben, um zum Mars zu fliegen, ist doch wirklich kurios. Besser kann man die Absurdität ihre Überreichtums nicht in ein Bild fassen. Da fällt mir ein Witz ein, den ich letztens gehört habe: Was ist der Unterschied zwischen einer Million und einer Milliarde? Ziemlich genau eine Milliarde. Wir können diese Zahlen nicht begreifen. Diese Typen sind pervers reich.
Was glaubst du, warum Menschen wie Jeff Bezos oder Elon Musk oder auch Mark Zuckerberg unsere kollektive Aufmerksamkeit so fesseln?
Selten in der Postmoderne haben Überreiche so öffentlich und schamlos ihre Macht ausgespielt. Das fasziniert uns einerseits und widert uns anderseits an. Gleichzeitig gehören viele der größten Medienunternehmen solchen Typen. Das bedroht unsere Demokratie und dadurch unsere Freiheit. Auf diesen Aspekt sollten wir ein noch größeres Spotlight setzen.
Warum sind die Tech-Bros so besessen vom Mars und verschleudern so viele Ressourcen darauf, statt ihren eigenen Heimatplaneten zu retten?
Haha. Ja, das ist doch die Kernfrage. Vielleicht zu viel Sci-Fi gelesen in der Jugend? Den Mars zu terraformen ist jedenfalls viel teurer und komplizierter als die Erde vor dem ökologischen Kollaps zu retten. Es ist ein gutes Sinnbild dafür wie – im wahrsten Sinne – abgehoben diese Leute sind.

Bernd Kissel
Bernd Kissel arbeitete erst für den Trickfilm und entwarf knapp acht Jahre lang Hintergründe für Animationsserien im luxemburgischen Studio 352. Da er auch mal Leute, Monster und andere Figuren zeichnen wollte, startete er ab 2007 eine Karriere als Comiczeichner. Die „SaarLegenden” und das „SaarlandAlbum”, die zunächst in der Saarbrücker Zeitung veröffentlicht wurden, ebneten den Weg für die Carlsen-Titel „Münchhausen - Die Wahrheit übers Lügen" (2016) in Zusammenarbeit mit dem Comicautor und -zeichner Flix und „Freistaat Flaschenhals” (2019) mit Drehbuchautor Marco Wiersch. Im Sommer 2020 klopfte dann das Känguru an Kissels Tür, um gemeinsam mit WG-Mitbewohner Marc-Uwe sechsmal pro Woche „Die Känguru-Comics“ für ZEIT Online zu gestalten.
Foto: Florian Brunner
Bernd Kissel im Interview
2021 hast du den ersten Strip mit Elon und Jeff gezeichnet – hättest du damals gedacht, dass dich die Figuren noch so begleiten würden? Wie erklärst du dir den Erfolg dieses endlosen Running Gags?
Marc-Uwe und mir war relativ schnell klar, dass diese beiden Figuren regelmäßig vorkommen sollten. Ich freute mich jedes Mal, wenn eine neue Geschichte mit den beiden auf dem Programm stand. Mir gefiel nicht nur die hinreißend witzige Idee einer Wohngemeinschaft auf dem Mars, sondern ich mochte auch die Möglichkeit, mich zeichnerisch im weitesten Sinne mit Science-Fiction-Elementen auseinanderzusetzen – einer weiteren Leidenschaft von mir.
Ich erinnere mich gut, dass es gleich nach dem ersten Auftritt der beiden Multimilliardäre zahlreiche Stimmen gab, die nach weiteren Folgen und sogar einem Album riefen. Ich glaube, dass ein satirischer Blick auf die Welt dieser absurd reichen Männer die eigene Hilflosigkeit gegenüber diesem dekadenten Treiben etwas leichter erträglich macht. Zumindest ging es mir beim Zeichnen so.

Kannst du uns ein bisschen über die Entstehung des neuen Projekts verraten? Wie kam es zu der Story und wie hat sich die Zusammenarbeit zwischen Marc-Uwe und dir im Vergleich zu der täglichen Stripproduktion der letzten Jahre gewandelt?
Nach dem Ende der sowohl erfolgreichen wie anstrengenden (fast) täglichen „Känguru-Comics“ war für uns sofort klar, dass wir weiterhin gerne Comics zusammen machen möchten. Und nach relativ kurzer Findungsphase waren wir uns einig, dass „Elon & Jeff on Mars“ ein idealer Stoff sei, ein alleinstehendes Album zu machen. Zudem gab es ja, wie erwähnt, eine große Fangemeinde dieser Figuren in den „Känguru-Comics“. Was die Zusammenarbeit angeht, so hatten wir während der Arbeit an den Strips quasi täglichen Kontakt. Während der Arbeit am „Elon & Jeff“-Album hörten wir hingegen manchmal über längere Strecken nichts voneinander, was auch ganz normal ist, da der Prozess des Zeichens einfach sehr viel Zeit und Mikromanagement mit sich bringt. Marc-Uwe schrieb ein unfassbar lustiges Skript, das mich auch jetzt, wo ich es bereits etliche Male gelesen und schließlich ja auch umgesetzt habe, weiterhin zum Lachen bringt. Dankbar bin ich Marc-Uwe, dass er mir, wie schon bei den „Känguru-Comics“, sehr viel Freiheit bei der Umsetzung seiner Ideen gelassen hat. Ohnehin ist die Zusammenarbeit mit ihm als Autor seit Anbeginn ein großer Spaß und eine kreative Verwirklichung. Während der Entstehung des Albums bekam ich zudem bei der Kolorierung großartige Unterstützung von Jan Thüring und Ralf Marczinzik, deren kreativer Input das Projekt noch einmal auf eine andere Stufe gehoben hat.
In den letzten Jahren ist das Ansehen der Tech-Milliardäre wie Musk und Bezos ordentlich gesunken. Statt aspirierende Macher und Visionäre, kolossale Weirdos, die je nach Tageslaune die Umwelt, die Demokratie oder die Innenstadt Venedigs ruinieren. Kannst du nach all der Zeit, in der du Musk und Bezos nun schon karikierst, den beiden noch was Positives abgewinnen?
Nö.
Woran arbeitest du gerade? Darfst du uns schon mehr über deine künftigen Projekte verraten?
Gerade gestern haben Marc-Uwe und ich uns über ein nächstes gemeinsames Projekt unterhalten, was bereits 2026 erscheinen wird. Mehr darf ich dazu allerdings noch nicht verraten. Zudem bereite ich gerade ein größeres Projekt mit Carlsen Comics vor, das im Grunde die Erfüllung eines Kindheitstraumes darstellen wird.
LESEREISE – ELON & JEFF ON MARS + NEUES VOM KÄNGURU

Auf dieser Tour liest Marc-Uwe Kling aus „Elon & Jeff on Mars“ vor. Mit Bildern auf der Leinwand und Sounds und so. Fast wie ein Film, aber nicht so stressig, weil sich die Bilder nicht bewegen. Dafür witziger.
Davor, danach und dazwischen liest Marc-Uwe immer mal wieder NEUES (Jawohl! Absolut! Neues! Zeug!) vom Känguru vor.
Überdies ist auch Zeichner Bernd Kissel am Start und wird mit dem Publikum einen neuen Känguru-Comic entwickeln.
24. September 2025 - Hamburg
Elbphilharmonie, Platz der Deutschen Einheit, 20457 Hamburg, 20:00 Uhr
25. September 2025 - Berlin
Tempodrom, Möckernstraße 10, 10963 Berlin, 20:00 Uhr
17. Oktober 2025 - Halle/Saale
Steintor-Variete, Am Steintor 10, 06112 Halle/Saale, 20:00 Uhr
18. Oktober 2025 - Göttingen
Stadthalle, Jina-Mahsa-Amini-Platz 1, 37073 Göttingen, 20:00 Uhr
19. Oktober 2025 - Würzburg
Posthalle, Bahnhofplatz 2, 97070 Würzburg, 19:00 Uhr
20. Oktober 2025 - Nürnberg
Meistersingerhalle, Münchener Straße 21, 90478 Nürnberg, 20:00 Uhr
21. Oktober 2025 - Saarbrücken
Saarlandhalle, An der Saarlandhalle 1, 66113 Saarbrücken, 20:00 Uhr
22. Oktober 2025 - Mainz
Halle 45, Hauptstraße 17 - 19, 55120 Mainz, 19:30 Uhr
23. Oktober 2025 - Köln
Theater am Tanzbrunnen, Rheinparkweg 1, 50679 Köln , 20:00 Uhr