Wie schreibt man ein Exposé?

Damit ein Exposé potentiellen Autor*innen so überzeugend wie möglich gelingt, haben wir Kristina Langenbuch von der Literaturagentur Langenbuch & Weiß gebeten, ihre Tipps zu verraten.

Junge Autor*in schreibt am Laptop

Tipps für ein Exposé

Ein Exposé ist es ein sehr hilfreiches Werkzeug, um anderen Menschen (in der Regel Lektor*nnen und Literaturagent*innen) kurz und knapp Dein Werk vorzustellen. Viele Autor*innen tun sich damit schwer, aber die Mühe lohnt sich – denn wenn man ein wenig auf Abstand zum eigenen Text geht (ja, das ist nicht leicht, aber versucht es einfach mal!) und sich fragt, was eigentlich die Haupthandlung der Geschichte ist, wer die wichtigsten Figuren sind und wie man das Werk auf dem großen bunten Buchmarkt einordnen kann, verschafft einem das meist eine sehr hilfreiche Klarheit. Außerdem ist es toll, auf die beliebte Nachfrage „Oh, was schreibst Du denn?“ direkt ein paar knackige Sätze parat zu haben!
 

Wie sollte ein Exposé aufgebaut sein?

Es gibt nicht die eine, in Stein gemeißelte Form für ein Exposé, und je nach Art des Textes kann es unterschiedliche Anforderungen daran geben, was im jeweiligen Exposé stehen sollte. In jedem Fall sollten jedoch die folgenden Dinge darin enthalten sein:

  • Deine Kontaktdaten!
  • Der (Arbeits-)Titel Deines Romans/Werks
  • Die „harten Fakten“/Rahmeninfos zu Deinem Werk. Dazu gehören Dinge wie Genre, Umfang (auch: Reihe oder Einzelband?), Zielgruppe (wer soll es lesen? wem könnte es gefallen?), Perspektive und Setting (wer erzählt die Geschichte? wo und wann spielt sie?).
  • Kurzinhalt: Wenige Sätze (ca. 3-5), die gerne neugierig machen dürfen und dem Leser des Exposés eine erste Idee davon vermitteln, worin es in Deinem Text geht.
  • Informationen zu den Hauptfiguren: Kurze Beschreibung ihrer jeweiligen Entwicklung im Laufe der Geschichte (in höchstens drei Sätzen: Wo steht sie zu Beginn, was passiert ihr, wie verändert sie sich dadurch?). Lass Nebenfiguren besser weg, auch wenn sie vielleicht Deine Lieblinge sind!
  • Inhaltsangabe: Zusammenfassung der Handlung auf etwa 2 Seiten. Konzentriere Dich dabei auf den Hauptplot und verrate unbedingt, wie die Geschichte am Ende ausgeht!
  • Eine kurze Vorstellung Deiner Person, wenn Du magst auch ein Foto von Dir

 

Es ist immer schwierig, den eigenen Roman, der ja wahrscheinlich mehrere hundert Seiten lang ist, auf wenige Sätze und Seiten einzudampfen. Nimm Dir auf jeden Fall Zeit dafür! Und schreib ruhig mehrere verschiedene Versionen, um zu sehen, welche am besten funktioniert. Dein Ziel sollte es sein, dass der Leser oder die Leserin des Exposés am Ende eine gute Vorstellung davon hat, was in Deinem Buch passiert, wie lang es ist und vor allem natürlich, ob er oder sie Lust hätte, es zu lesen.